Frank Martin: Golgotha
Die kleine Radierung „Die drei Kreuze“ von Rembrandt regte Martin zu seiner Passionsvertonung an, die er zwischen 1946 und 1948 unter dem Eindruck des 2. Weltkrieges komponierte. Das Wechselspiel zwischen Licht und dunklem Schatten, das dieses Bild bestimmt, durchzieht auch das Stück. Fasziniert von der Musik Bachs, aber auch beeinflusst von den neuen Kompositionsmethoden Schönbergs und dem französischen Impressionismus erschuf Martin eine ganz eigene, unverwechselbare Tonsprache, die mal modern, mal archaisch daherkommt. Doch immer stellt Martin die Musik in den Dienst des Affekts und des Inhalts. Und das macht sein Werk so eindrücklich und verständlich.
Besetzt für großes Symphonieorchester, fünf Solisten und Chor stellt es eine große künstlerische Herausforderung dar. Doch nicht zu Unrecht ist „Golgotha“ neben des Passionsvertonungen von Penderecki und Arvo Pärt das bedeutendste Passionswerk des 20. Jahrhunderts.
Katharina Müller, Sopran
Nicole Pieper, Alt
Thomas Dewald, Tenor
Richard Logiewa, Bariton
Manfred Bittner, Bass
Orchester und Chor St. Johannis
Christopher Bender, Leitung
Eintritt: 32/24/18/12 (je 3 € Ermäßigung für Schüler und Studenten) / 6 (Hörplätze)
Heimhuder Str. 92, 20148 Hamburg